Schwangerschaft, Stillzeit, Kleinkindalter

Ernährung für die ganze Familie

Schon in der Schwangerschaft kommt man ums Thema „gesunde Ernährung“ nicht mehr herum, längst sind alle Mythen um die Notwendigkeit, für zwei zu essen oder sich auf die unmöglichsten Nahrungsmittelkombinationen zu stürzen, einer bewussten Auseinandersetzung mit dem Thema Ernährung und der Beschäftigung mit der Frage, was kann ich mir in dieser Zeit Gutes tun, was auch meinem ungeborenen Baby gut tut, gewichen (kleine Heißhungerattacken auf Eis und Süßes ausgenommen :-).



Wer auf sich hört, wird in der Schwangerschaft schnell feststellen, dass der eigene Körper super in der Lage ist, zu zeigen, was er braucht, wie viel davon und in welcher Form. Das meint sogar der ansonsten eher strittige Ernährungswissenschaftler Udo Pollmer in seinem Buch "Krank durch gesunde Ernährung." So kommt man mit viel Gemüse, Obst, frisch gekochten Mahlzeiten und wenig Weißmehl und Zucker, falls man keine ernsthaften Beschwerden hat, super gesund durch die aufregenden 10 Monate. Ist das Kind dann da, diszipliniert uns das neue Dasein als Eltern in vielen Bereichen, und auch immer weiter, was das Thema Ernährung und Essen für die Kleinen betrifft. Schließlich wird man als Eltern auch zum Vorbild für seine Kinder und prägt Essverhalten und Ernährungsgewohnheiten der Kleinen von Anfang an. Ist das im ersten Jahr noch relativ einfach, trifft man mit wachsendem Alter der Kinder auf immer neue Herausforderungen. Ernährung bleibt damit eines der Top-Themen, wenn es um den eigenen Nachwuchs geht.
Ich kann diesbezüglich nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen, und über die Dinge, die mir in der ersten Zeit mit Baby und aktuell für die Ernährung meiner Familie wichtig sind. Hierzu mag es sicher viele verschiedene und teilweise auch ganz andere Meinungen geben, aber vielleicht helfen diese Tipps dem ein oder anderen auf dem Weg zu einer ausgewogenen Familienkost:

 

  • Kein Zucker in Babys erstem Jahr. Da diese Vorgabe mit Kind Nummer 2 einen höheren Schwierigkeitsgrad erreicht, ist es einen Versuch wert, wieder selbst für gesunde und zuckerarme Snacks und Leckereien zu sorgen, d.h. Kekse, Kuchen etc. selbst backen und erstmal wieder einen Bogen um Bäckereien und Süßigkeitenabteilungen machen.
  • Wasser als Getränk der Wahl. Ab einem gewissen Alter gelegentlich auch Saftschorlen mit wenig Saft und viel Wasser.
  • Babybrei selbst kochen, bei den anfänglich geringen Mengen, kann man durchaus auch auf Vorrat produzieren.
  • Wenn es ein Gläschen sein soll, genau auf Zutatenliste schauen. Die Gläschen sollten nichts anderes als Obst und Gemüse enthalten!
  • Früh auf abwechslungsreiche Lebensmittel achten und auch bei scheinbarer Verweigerung immer wieder anbieten – dieser Tipp gilt nicht nur für Babys J
  • Auf Dogmen verzichten und das Kind später mit- und selbst entscheiden lassen.
  • Essen nie als Belohnung oder mit Zwang. Am besten alles in Maßen und nichs verbieten - Essen muss auch Spaß machen. 
  • Bei uns gab es im ersten Jahr kein Fleisch, nur ab und zu Fisch, Milch nur im Abendbrei  und gelegentlich ein Ei – mittlerweile isst die Große ab und zu Fleisch oder Wurst, aber tatsächlich eher ungern, trinkt keine Milch, aber isst ab und an Joghurt, Quark und Eier.
  • Selbst kochen und die Kinder, wenn sie ein bestimmtes Alter erreicht haben, mitmachen lassen.
  • Mit Kindern einkaufen gehen.
  • Selbst ausgewogen essen und gut überlegen, welche Lebensmittel ins Haus kommen.
  • Bei Obst, Gemüse, Milch und Eiern auf frische, regionale und Bio-Lebensmittel achten
  • Auf Nahrungsmittelangebot in Kita und Kindergarten schauen und falls nötig Vorschläge machen, die den Kindern den Zugang zu Obst, Vollwertkost und gesunden Snacks im Tagesablauf ermöglichen.

 

(sg)