Einer minimalistischen Bewegung auf der Spur

Weniger ist mehr

Jedes Mal, wenn ich aus dem Urlaub zurückkommen, überkommt mich das Gefühl, dass ich viel zu viele Sachen besitze, von denen ich eigentlich nur einen Bruchteil wirklich brauche. Jedes Mal entrümpele ich dann meinen Kleiderschrank und träume von dem Gefühl, lediglich das zu besitzen, was in einen Koffer passt.

Leider holt mich dann nach oder meist schon während des Ausmistens schnell eine andere Realität ein. Was macht man mit Erinnerungen, mit Dingen, die nicht unbedingt einen materiellen, dafür aber einen ideellen Wert besitzen? Weg damit, nur weil man sich diese Dinge nicht jeden Tag anschaut? Was tut man gegen das Gefühl, dass es sich mitunter lohnen könnte, Dinge aufzubewahren, die man vielleicht später irgendwann braucht?

Mittlerweile gibt es auch für solche Sachen Experten, und für manche Dinge auch recht einfache Lösungen, die es auszuprobieren lohnt. Ob man dann alles genauso durchzieht und beibehält steht auf einem anderen Blatt. Aber folgendes Experiment lohnt sich:

Schritt 1: Weniger kaufen...
Für vieles gibt es mittlerweile kostenlose Tauschbörsen. Nachbarn und Freunde können ebenfalls mit Dingen aushelfen, die man zwar manchmal braucht, aber nicht unbedingt besitzen muss.
Habt ihr es schon mal mit einem konsumfreien Monat probiert? Meist werden regelmäßige Handlungen tatsächlich erst nach 4 Wochen zu Gewohnheiten und ihr werdet sicher die nächsten Kaufentscheidungen bewusster treffen.

Schritt 2: Entrümpeln...
Ausmisten heißt auf keinen Fall wegschmeißen. Stell dir einfach vor, wem deine ausrangierten Sachen vielleicht noch eine Freude machen könnten, im Freundeskreis, auf der nächsten Kleidertauschparty, im Sozialkaufhaus, bei Oxfam, im öffentlichen Bücherschrank oder bei Free-your-Stuff-Portalen im Internet. Tolle Sachen lassen sich übers Internet oder auf dem Flohmarkt auch noch zu Geld machen...

Schritt 3: Für jede neue Anschaffung wird etwas anderes aussortiert…
Auch hier gilt, man muss die aussortierten Sachen ja nicht wegschmeißen.

Schritt 4: Jede Konsumentscheidung wird in Zukunft erst einmal hinterfragt und überschlafen.
Meistens sieht die Welt am nächsten Morgen ganz anders aus, manche Dinge werden unwichtig, andere rücken in den Fokus und so manchem Online-Shopper hilft es fürs gute Gefühl schon, Warenkörbe zu füllen und sie dann einfach wieder zu löschen 

Viel Spaß beim Ausprobieren -  und vielleicht erreicht man dann tatsächlich auch das, was in der US-amerikanischen Doku "Minimalism" präsentiert wird.

Weitere Denkanstöße findet ihr → hier.

(sg)